Umgehung am Altmühlsee

Umgehung am Altmühlsee?

IG Laubenzedel stellt neue Varianten für B 13 bei Gunzenhausen vor – 25.11.2018 06:38 Uhr

Die nun von der Interessengemeinschaft Laubenzedel vorgestellten Varianten sehen die Bundesstraße zwischen Altmühlsee und Schlungenhof. An der Auslauftulpe wäre entweder eine Brücke oder ein Tunnel nötig.

Die nun von der Interessengemeinschaft Laubenzedel vorgestellten Varianten sehen die Bundesstraße zwischen Altmühlsee und Schlungenhof. An der Auslauftulpe wäre entweder eine Brücke oder ein Tunnel nötig.© Michael Hoffmann

“Wir wollen”, macht Norbert Ellebracht bei einem Pressegespräch in Laubenzedel deutlich, “eine Lösung und nicht eine Verschiebung des Problems von A nach B”. Alle Varianten in Höhe des Bahndamms, die entweder an der McDonald’s-Kreuzung oder am Kino an die B 466 angeschlossen würden, bedeuten in den Augen der Interessensgemeinschaft lediglich eine Verlagerung des Problems. Mit allen Varianten, die in diese Richtung zielen, würden, ergänzt Gerhard Meyer, beide Stadtteile in ihrer städtebaulichen Entwicklung eingeschränkt und letztendlich “kaputt” gemacht.

Die Interessengemeinschaft, die für sich in Anspruch nimmt, die Mehrheit des Stadtteils zu vertreten, spricht sich auch dezidiert gegen die ” Winter-Variante” aus, die zuletzt von Bewohnern beider Ortschaften als möglicher Kompromiss verstärkt ins Gespräch gebracht worden war. Es ist nicht nur die Einschränkung für beide Stadtteile, die von ihnen kritisiert wird. Mit dem Anschluss der Umgehung an die McDonald’s-Kreuzung würde der Verkehr, darauf weist etwa Ellebracht hin, auf die Staatsstraße 2222 gelenkt und das widerspreche dem Bundesfernstraßenplan. Der sage ganz klar, dass die Achse von Ansbach nach Ingolstadt über Gunzenhausen und Weißenburg führen solle.

Eine Ortsumfahrung sollten, verweisen Ellebracht und Meyer auf ganz Grundsätzliches, die Fahrzeiten verringern und für einen störungsfreien Verkehrsfluss sorgen. Das sei bei der Winter-Variante und allen anderen, die in diese Richtung zielen, nicht der Fall. Auch müssten mehr Bürger ent- als belastet werden. Im Falle von Schlungenhof würde bei einer Verlagerung zwischen die beiden Stadtteile neun Bürger ent- und zwei Siedlungen belastet werden, eine Rechnung, die für die beiden IG-Sprecher nicht aufgeht.

Deshalb bringen sie nun eine ganz neue Trasse mit zwei möglichen Varianten ins Gespräch: Die Umgehung von Schlungenhof könnte ihrer Ansicht nach zwischen den Altmühlsee und den Ortsteil gelegt werden. Stephan Schneider und Michael Hoffmann habe sich hier unabhängig voneinander Gedanken gemacht und kamen zu einem ähnlichem Schluss. Die Umgehung könnte ab der Abzweigung zum Surfufer in einem Bogen westlich um Schlungenhof herumführen. Mit entsprechendem Lärmschutz versehen, sei das weder für den dortigen Campingplatz noch für die Urlauber am See ein Problem, sind die Sprecher der Interessengemeinschaft überzeugt.

In einer ersten Variante schlägt Stephan Schneider vor, die Straße zwischen dem Campingplatz Herzog und dem Parkplatz am Seezentrum Schlungenhof — eventuell etwas tiefergelegt — vorbeizuführen. Mittels einer Einhausung kämen weder optische noch akustische Probleme auf. Die Zufahrt zum Parkplatz am Seezentrum müsste etwas angehoben werden, um die Umgehung zu queren, die wiederum sollte unter der Auslauftulpe durchtauchen und auf der anderen Seite direkt an die B 13 angeschlossen werden.

Bei gleichem Trassenverlauf sieht Michael Hoffmanns Vorschlag statt Tieferlegung und Tunnel eine Brückenlösung vor. Die könnte entweder mit einer maximalen Länge von 700 m von der Zufahrt zum Parkplatz über den Radweg, die Auslauftulpe und die B 466 hin zur B 13 führen oder mit vier kleinen Brücken diese vier Punkte queren. Hoffmanns Variante sieht zudem einen Kreisverkehr an der Weigand-Tankstelle und von dort eine Diagonale bis etwa zum Umspannwerk vor, so dass der Verkehr in einem Rutsch von Schlungenhof bis Aha fließen könnte.

Mögliche Kollisionen mit touristischen Belangen sind nach Hoffmanns Worten bei beiden Varianten nicht zu befürchten, da der angedachte Trassenbereich noch nie touristisch genutzt worden sei.

Die Straße komme dem See zudem bei weitem nicht so nahe, wie die B 466 dem Südufer. Zudem bringe diese Route keine Verkehrsmehrbelastung für Gunzenhausen. Die beiden Vorschläge wurden dem Staatlichen Bauamt in Ansbach zugeleitet. Dessen Leiter Heinrich Schmidt versicherte auf Anfrage des Altmühl-Boten, dass sich seine Behörde selbstverständlich auch mit diesen Varianten auseinandersetzen werde. Vor allem werde zunächst das Kosten-Nutzen-Verhältnis geprüft. Laufe das aus dem Ruder, so komme eine Variante nicht in die nähere Auswahl.

Marianne Natalis

Marianne Natalis

Altmühl-Bote

Quelle:
http://cdn.nordbayern.de/region/gunzenhausen/umgehung-am-altmuhlsee-1.8337512

“Pro Region” Eine sinnvolle Variante muss es sein

Zweite mögliche Variante

“Pro Region”

Für eine schlechte Lösung, das sind nun mal alle Varianten die östlich von Schlungenhof verlaufen Steuergelder zu verbraten ist unverantwortlich. Diese beiden sind die einzigen zukunftsfähigen Varianten.

Dieses Projekt ist eine Jahrhundert Entscheidung für die Region. Sollte es wegen dem Geldes scheitern, dann kann es nur den Ausbau der bestehenden Straße geben.

Es ist auch denkbar eine Mischung beider Varianten.
Hier sind auch Lösungsmöglichkeiten von Einhausungen gezeigt.

 

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