Gunzenhausen: Grüne lehnen die B-13-Umgehung ab

Ökopartei ist für Tempo 30 in Schlungenhof mit aktivem Lärmschutz – 31.10.2019 05:59 Uhr

GUNZENHAUSEN – Mehr als zwei Jahre nachdem die sogenannte “Holzbauertrasse” überraschend aus der Versenkung und im Bundesverkehrwegeplan 2030 aufgetaucht ist, nehmen nun auch die Gunzenhäuser Grünen erstmals Stellung zur höchst umstrittenen Ortsumgehung von Schlungenhof. Tenor: Eine neue Trasse kommt für sie nicht in Frage, allenfalls die Null-Variante, also eine Ertüchtigung der bestehenden Straße, ist denkbar.

Wie sollen die Autofahrer künftig von Gunzenhausen in Richtung Ansbach geleitet werden. Bisher verläuft die B 13 durch Schlungenhof, der Bund will aber eine Umgehung bauen. Genau das findet bei den Grünen ein entschiedenes Nein.

In einer von Stadtrat Christoph Mötsch unterzeichneten Erklärung erinnern die Öko-Politiker daran, dass “die Umgehung von Schlungenhof Teil eines Gesamtprojektes mit mehreren Ortsumgehungen entlang der B13 von der Autobahn-Anschlusstelle Ansbach bis Gunzenhausen ist”. Neben der Ortsumgehung Schlungenhof seien auch Ortsumgehungen geplant in Stadeln (Gemeinde Muhr am See) und Merkendorf. Dies müsse man unbedingt “im Zusammenhang betrachten, damit die tatsächlichen ökologischen und finanziellen Auswirkungen in ihrer Gesamtheit deutlich werden”.

Grundsätzlich bezweifeln die Grünen, dass es überhaupt einen Bedarf für diese Umgehungen gibt. So lägen zwar Aussagen zu den Kosten vor (Merkendorf 5,6 Millionen Euro, Stadeln 6,2, Schlungenhof 10,3), der volkswirtschaftliche Nutzen der Projekte sei jedoch “höchst fraglich, und die Gegenrechnung der Kosten durch angebliche Zeiteinsparungen bleibt unseriös”. Zudem fehlten aktuelle Daten zu Verkehrszählungen, und unabhängige Studien prognostizierten rückläufige Zahlen. Die vom Staatlichen Bauamt Ansbach (StBA) im März 2017 präsentierten 8000 Kraftfahrzeuge je 24 Stunden rechtfertigten jedenfalls keine Ortsumgehung.

“Die Grünen fordern daher die Veröffentlichung dieser Zahlen, bevor das Projekt startet und dem Steuerzahler circa 23 Millionen Euro aufgebürdet werden”, schreibt Mötsch: “Das Mautdesaster in Bayern wird dem deutschen Steuerzahler bereits jetzt schon mehr als 700 Millionen Euro kosten!”

Stärkerer Durchgangsverkehr

Grünen-Stadtrat Christoph Mötsch, zugleich Ortssprecher von Laubenzedel.

Für Mötsch, als Laubenzedler unmittelbar von einer Umfahrung betroffen, steht jedenfalls fest: “So wie der Ausbau der B13 geplant ist, führt er mit Sicherheit zu mehr Durchgangsverkehr in unserer Region – eine attraktive Ausweichroute von Hilpoltstein (A 9) über Gunzenhausen (B 466) und B 13 über Schlungenhof, Stadeln und Merkendorf zur Anschlussstelle Ansbach (A6).” Auch die Auswirkungen auf die Umwelt “entsprechen vielfach nicht den EU-Richtlinien sowie den Zielsetzungen des Bundesverkehrswegeplans 2030”, monieren die Grünen. So bewirkten alle diskutierten Varianten “einen massiven Eingriff in Umwelt und Natur und bedrohen die Urlaubs- und Erholungsregion Altmühlsee in ihrer Gesamtheit”. Einzig die Nullvariante (keine Umgehungstrasse), mit Abstrichen auch die modifizierte Null-Variante (Verlegung der Kreisstraße samt Teilumgehung) kämen für die Partei in Frage.

Die vom StBA vorgeschlagene Variante 3.1 (wir berichteten) versiegele jedenfalls “übermäßig viele Hektar an landwirtschaftlich genutzter Fläche und ökologische Freiflächen”. Die neue Trasse schlage mit einer Breite von 25 Metern auf fünf Kilometer Länge “eine mächtige Schneise in die Flur zwischen Laubenzedel und Schlungenhof! Rechnet man die drei benötigten Kreisverkehre, die bis sechs Meter hohe Überführung in Schlungenhof, die riesigen Untertunnelungen und überdimensionierten Lärmschutzdämme in Laubenzedel und alle nötigen Wirtschaftswege dazu, werden weit mehr als fünf Hektar wertvolle Fläche asphaltiert sein”.Zudem entstehe “eine verstärkte Verinselung von Biotopen und Freiflächen, mit allen negativen Auswirkungen auf Artenvielfalt, Flora und Fauna”. Wie extrem stark die Eingriffe in die Landschaft seien, zeige eine “leider noch nicht veröffentlichte grafische Visualisierung der Varianten des Staatlichen Bauamts Ansbach. Die sollte auf der Infoveranstaltung am 11. November unbedingt vorgestellt werden”, fordert Mötsch.”Echte Verkehrsberuhigung””Die Grünen in Gunzenhausen sind aus wirtschaftlichen und ökologischen Gründen entschieden gegen dieses Projekt, sehen aber durchaus die Notwendigkeit einer Reduzierung der Belastung der Anwohner in Schlungenhof”, betont Christoph Mötsch. Daher setzten sie auf “sinnvolle Lärmschutzmaßnahmen und eine echte Verkehrsberuhigung auf der gesamten Ortsdurchfahrt von Schlungenhof”. Das sei jedenfalls “weitaus ökonomischer als die geplante Ortsumgehung”.Das Bayerische Landesamt für Umweltschutz habe festgestellt, dass durch Einsatz von offenporigem Asphalt, Dämpfung von Kanaldeckeln sowie Unterflurhydranten eine deutliche Reduzierung des Lärmpegels erreicht werden könne. Das sei ein effektiverer “und weitaus kostengünstigerer Lärmschutz” als jener, den das StBA mit einer Ortsumgehung und der Reduzierung der Kfz-Dichte innerorts um 50 Prozent errechnet habe.Eine sinnvolle Verkehrsberuhigung mit einem Kreisverkehr an der Einmündung der Kreisstraße aus Laubenzedel, weitere Überquerungshilfen für Fußgänger und Radfahrer verlangsamten den Verkehr und führten zu einer weiteren spürbaren Abnahme der Lärmbelastung, so Mötsch. Sogar eine Tempo-30-Regelung auf der innerörtlichen B 13 sei mittlerweile rechtlich möglich, wie Beispiele aus Baden-Württemberg zeigten.Hoffnungen setzen die Grünen auf die sogenannte “Projektnachbewertung”, die der Bund einfordere. Demnach könnten die vorgeschlagenen Varianten, etwa in Schlungenhof, nur dann positiv bewertet werden, wenn das Nutzen-Kosten-Verhältnis stimmt: “Dies ist bei den geplanten Ortsumgehungen leider mehr als fraglich.”

Quelle: https://www.nordbayern.de/region/gunzenhausen/gunzenhausen-grune-lehnen-die-b-13-umgehung-ab-1.9481965Gunzenhausen: Grüne lehnen die B-13-Umgehung ab

“Eine sinnvolle Lösung”

Bürgermeister Karl-Heinz Fitz kann dem Vorschlag des Bauamts zur Umgehung Schlungenhof etwas abgewinnen, appelliert an die Bürger – und warnt vor Stillstand. – 25.10.2019 17:19 Uhr

GUNZENHAUSEN – Seit Donnerstagnachmittag ist die Katze aus dem Sack: Das Staatliche Bauamt Ansbach (StBA) verkündete nach langen Debatten, welche Trasse es für die Umgehung Schlungenhof favorisiert (wir berichteten). Eine Entscheidung, die im Gunzenhäuser Rathaus durchaus auf Sympathie stößt.

Zwischen Schlungenhof und Laubenzedel soll die Bundesstraße 13 gelegt werden. Jetzt gibt es einen offiziellen Vorschlag aus Ansbach.

Der Vorschlag “erscheint mir als sinnvolle Lösung”, kommentiert Bürgermeister Karl-Heinz Fitz das Votum der Fachleute für die sogenannte “Variante 3.1”. Allerdings stellt er im Gespräch mit dem Altmühl-Boten auch klar: “Die Bürger sollen sich das anschauen; das ist mein dringender Wunsch.” Deshalb werde es am Abend des 11. November in der Stadthalle eine Informationsveranstaltung geben, bei der noch einmal die Vor- und Nachteile aller Varianten präsentiert werden.

Die Ansbacher Planer begründeten ihre Entscheidung laut einer Pressemitteilung damit, dass nach Auswertung aller Gutachten und “in der Gesamtabwägung aller relevanten Prüfkriterien”, also etwa Schallwirkung, Flächenversiegelung, Verkehrswirkung und Kosten, “die westlich der Bahnlinie teilweise bahnparallel verlaufende Variante 3.1” die “besten verkehrlichen Entlastungswirkungen” biete. Sie leite den “Verkehr am schnellsten und effektivsten um Schlungenhof herum” und biete ” die stärksten städtebaulichen und touristischen Entwicklungsmöglichkeiten im Untersuchungsgebiet”.

Ein weiterer Vorteil sei, “dass ein Lärmschutzwall oder ähnlicher aktiver Lärmschutz die Anwohner am südlichen Ortsrand von Laubenzedel gleichzeitig vor dem Lärm der vorhandenen Bahnlinie und der neuen Umgehungsstraße schützen kann”.

Hierzu, sagt Fitz, habe ein Lärmgutachter “sehr wertvolle Aussagen” gemacht, wovon sowohl Laubenzedel wie auch Schlungenhof profitieren könnten. “Eine wesentliche Verbesserung der derzeitigen Situation”, nennt Fitz das. Und in der Tat entdeckt man in der Grafik, die das Bauamt zur Variante 3.1 verschickt ein Stück Lärmschutzwall, das die Laubenzedler vor dem Rumpeln der Bahn und dem Rauschen des Autoverkehrs wohl zumindest teilweise entlasten würde.

“Intensiv geprüft”

In ihren Entscheidungsprozess hat das Staatliche Bauamt Ansbach nach eigenen Worten “intensiv alle aussichtsreichen Variantenvorschläge geprüft, die zum Teil aus Vorschlägen aus der Arbeitsgruppe hervorgingen” – auch die Nullvariante (also die Beibehaltung der B13 auf der bestehender Straße) und eine modifizierte Nullvariante (Beibehaltung der bestehenden B13 mit Zusammenführung der Kreisstraße WUG 22).Doch das Urteil der Experten ist eindeutig: Diese Lösungen “verfehlen das grundlegende Planungsziel, für Ortsdurchfahrtsfreiheit zu sorgen. Schlungenhof wäre weiter starkem Verkehr und einer hohen Lärm- und Luftbelastungen ausgesetzt”.Mit den Nullvarianten, für deren Realisierung gerade ein Bürgerbegehren läuft, hat auch Fitz so seine Probleme. “Dann passiert in Sachen Lärmschutz gar nichts”, prophezeit er. Angesichts eines mutmaßlich wachsenden Bahnverkehrs werde sich die Situation dann sogar verschlechtern.”Erste Vorschläge wurden bereits vor zweieinhalb Jahren gemeinsam mit den Mitgliedern der Arbeitsgruppe auf Karten per Hand eingezeichnet”, erinnert sich StBA-Projektleiter Werner Ott an die Anfänge der Bürgerbeteiligung, mit der seine Behörde Neuland betrat. “Zudem haben wir über die Jahre eine Fülle an Vorschlägen erhalten, die wir alle ernsthaft geprüft haben. Das hat viel Zeit in Anspruch genommen.”Auch wenn nicht alle Mitglieder in der Arbeitsgruppe den Begründungen folgten, habe sich das Staatliche Bauamt stets zum Ziel gesetzt, die Planung für alle Beteiligten transparent und nachvollziehbar zu erläutern, heißt es in der Mitteilung aus Ansbach. Differenzen seien auch während der letzten Sitzung am 21. Oktober deutlich geworden: Manche Mitglieder der Arbeitsgruppe hätten anderen Streckenführungen favorisiert – oder eben die Nullvariante.”Da sind die Positionen klar”, weiß auch StBA-Leiter Heinrich Schmidt. “Wir als Staatliches Bauamt kennen die unterschiedlichen Positionen und sind auf die jeweiligen Argumente auch eingegangen. Wir haben allerdings vom Bund den Auftrag, eine Umgehungsstraße zu planen”, stellt er klar. Seine Behörde habe “nach Vorliegen aller sachlichen Argumente” einen “belastbaren Vorschlag” präsentiert, der nun am 11. November auch der Öffentlichkeit vorgelegt werde.”Vorschläge anschauen”Rathaus-Chef Fitz appelliert an die Gunzenhäuser, diese Möglichkeit der Information auch tatsächlich wahrzunehmen: “Die Bürger sollten sich die Zeit nehmen und sich die Vorschläge anschauen”, sagt er. Der Stadtrat könne dann ein Votum zur gewünschten Trasse abgeben, und er werde dieses an das Bauamt in Ansbach weitergeben. Und dessen Leiter Heinrich Schmidt hatte bereits zu Beginn des langwierigen Diskussionsprozesses gesagt, sein Amt werde nichts gegen den Willen der Gunzenhäuser Bürger bauen.Genau deshalb liegt Fitz auch das Bürgerbegehren schwer im Magen. Denn: Im Erfolgsfalle “nimmt es dem Stadtrat die Entscheidung aus der Hand”, sagt er. Die Umsetzung des StBA-Vorschlags werde unmöglich, und dann, so befürchtet Fitz, “macht das Bauamt die Akte zu, und in Sachen Umgehung Schlungenhof wird nichts mehr passieren”.Fraglich sei seiner Ansicht nach zudem, ob dann der Landkreis bereit wäre, stattdessen eine millionenteure “modifizierte Nullvariante” mitzufinanzieren. Fitz: “Wenn nicht, dann bleibt alles so, wie es jetzt ist.”JÜRGEN EISENBRAND

Quelle: https://www.nordbayern.de/region/gunzenhausen/eine-sinnvolle-losung-1.9465480

Vorzugstrasse zur Ortsumgehung in Schlungenhof vorgestellt

Staatliches Bauamt Ansbach Postfach 2061 •  91514 Ansbach

Hochbau
Straßenbau

Pressemitteilung
Nr. 51 / 2019

Auskunft erteilt Telefon Ansbach,

Herr Ott 0981/8905 – 1320 24.10.2019

Vorzugstrasse zur Ortsumgehung in Schlungenhof vorgestellt

Staatliches Bauamt schlägt nach Vorlage aller Gutachten eine Vorzugsvariante westlich der Bahntrasse vor. In der letzten Arbeitsgruppen-Sitzung wurden die Ergebnisse der Variantenfindung unterschiedlich aufgenommen. Ergebnisse wer- den in einer Informationsveranstaltung am 11. November der Öffentlichkeit vorge- stellt.

Die Variantenfindung zur Ortsumgehung in Schlungenhof konkretisiert sich. Das für die Planungen verantwortliche Staatliche Bauamt Ansbach hat nun alle Gut- achten ausgewertet, um eine begründete Abwägung der unterschiedlichen Varian- tenvorschläge vorzunehmen. Und in der Gesamtabwägung aller relevanten Prüf- kriterien – Schallwirkung, Flächenversiegelung, Verkehrswirkung, Kosten, etc. – landet die westlich der Bahnlinie teilweise bahnparallel verlaufende Variante 3.1 (siehe Grafik) auf dem ersten Rang. Sie hat die besten verkehrlichen Entlas- tungswirkungen, leitet den Verkehr am schnellsten und effektivsten um Schlun- genhof herum und bietet die stärksten städtebaulichen und touristischen Entwick- lungsmöglichkeiten  im  Untersuchungsgebiet.  Ein  weiterer  Vorteil  ist,  dass  ein Lärmschutzwall oder ähnlicher aktiver Lärmschutz die Anwohner am südlichen Ortsrand von Laubenzedel gleichzeitig vor dem Lärm der vorhandenen Bahnlinie und der neuen Umgehungsstraße schützen kann.

In den vergangenen Monaten hatte das Staatliche Bauamt Ansbach intensiv alle aussichtsreichen Variantenvorschläge geprüft, die zum Teil aus Vorschlägen aus der Arbeitsgruppe hervorgingen. Auch die Nullvariante (Beibehaltung der B13 auf bestehender Straße) und eine modifizierte Nullvariante (Beibehaltung der bestehenden B13 mit Zusammenführung der WUG 22) – für die aktuell ein Bürgerbe- gehren eingereicht wurde – sind in die Abwägungen einbezogen worden. Gleich- wohl verfehlen diese Nullvarianten das grundlegende Planungsziel für Ortsdurch- fahrtsfreiheit zu sorgen. Schlungenhof wäre weiter starkem Verkehr und einer ho- hen Lärm- und Luftbelastungen ausgesetzt.

„Erste Vorschläge wurden bereits vor zweieinhalb Jahren gemeinsam mit den Mit- gliedern der Arbeitsgruppe auf Karten per Hand eingezeichnet. Zudem haben wir über die Jahre eine Fülle an Vorschlägen erhalten, die wir alle ernsthaft geprüft haben. Das hat viel Zeit in Anspruch genommen.“, so Werner Ott, Projektleiter zum Vorhaben. Auch wenn nicht alle Mitglieder in der Arbeitsgruppe den Begrün- dungen folgten, habe sich das Staatliche Bauamt stets zum Ziel gesetzt, die Pla- nung für alle Beteiligten transparent und nachvollziehbar zu erläutern.

Auf der letzten Sitzung am Montag, den 21.10.2019, wurde dies ebenso deutlich. Einzelne Mitglieder der Arbeitsgruppe hätten lieber Varianten mit einer anderen Streckenführung auf den vorderen Plätzen gesehen oder favorisieren die Nullvari- ante. „Da sind die Positionen klar. Wir als Staatliches Bauamt kennen die unter- schiedlichen Positionen und sind auf die jeweiligen Argumente auch eingegangen. Wir haben allerdings vom Bund den Auftrag, eine Umgehungsstraße zu planen. Und nach Vorliegen aller sachlichen Argumente über alle Varianten haben wir einen belastbaren Vorschlag präsentiert. Den werden wir auch der Öffentlichkeit präsentieren“, so Herr Schmidt, Behördenleiter beim Staatlichem Bauamt.

Wie geht es weiter? Die nächsten Schritte im Beteiligungsprozess sehen vor, dass die breite Öffentlichkeit über das Verfahren und Ergebnisse zur Variantenfindung informiert wird. Am 11. November 2019 findet deshalb eine öffentliche Informati- onsveranstaltung in der Stadthalle statt, in der Bürgerinnen und Bürger die Mög- lichkeit erhalten werden, ihre Fragen an die Planer zu richten. Das Staatliche Bau- amt wird im Vorfeld der Veranstaltung nochmals gesondert zum Termin einladen.

Die Übersicht zeigt die Vorzugsvariante 3.1 mit dem angesprochenen Lärmschutz.

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Gunzenhausen: Bauamt will eine Umgehung

Gunzenhausen: Bauamt will eine Umgehung

Die Behörde favorisiert den Bau einer neuen Trasse zwischen Schlungenhof und Laubenzedel –24.10.2019 16:34 Uhr

GUNZENHAUSEN – In die Diskussion um die Umgehungsstraße für Schlungenhof kommt Bewegung. Das Staatliche Bauamt in Ansbach (StBA) präsentierte am Donnerstagnachmittag seine Vorzugsvariante für die höchst umstrittene Trasse.

"Es reicht!" Die lärmgeplagten Anwohner der Bundesstraße 13 in Schlungenhof sehnen eine Umgehung herbei, die Nachbarn in Laubenzedel fürchten sie.

Nach Auswertung aller Gutachten kommt das StBA zu dem Schluss, dass die sogenannte Variante 3.1 “die besten verkehrlichen Entlastungswirkungen biete”, heißt es in einer Pressemitteilung. Sie leite “den Verkehr am schnellsten und effektivsten um Schlungenhof herum und bietet die stärksten städtebaulichen und touristischen Entwicklungsmöglichkeiten im Untersuchungsgebiet”.

Ein weiterer Vorteil sei, dass ein Lärmschutzwall “die Anwohner am südlichen Ortsrand von Laubenzedel gleichzeitig vor dem Lärm der vorhandenen Bahnlinie und der neuen Umgehungsstraße schützen kann”. Detaillierte Ergebnisse werde die Behörde am 11. November der Öffentlichkeit in der Stadthalle vorstellen.

Die Variante 3.1 verläuft westlich der Bahnlinie teilweise parallel zum Schienenstrang, erschließt Laubenzedel über eine Straße, die auf Höhe Surfzentrum Schlungenhof von der alten B 13 abzweigt, und sie trifft auf Höhe des Kinocenters auf die B 466.In den vergangenen Monaten hatte das Staatliche Bauamt Ansbach “intensiv alle aussichtsreichen Variantenvorschläge geprüft, die zum Teil aus Vorschlägen aus der Arbeitsgruppe hervorgingen”, heißt es weiter. “Auch die Nullvariante (Beibehaltung der B13 auf bestehender Straße) und eine modifizierte Nullvariante (Beibehaltung der bestehenden B13 mit Zusammenführung der WUG 22) sind in die Abwägungen einbezogen worden. Gleichwohl verfehlen diese Nullvarianten das grundlegende Planungsziel für Ortsdurchfahrtsfreiheit zu sorgen.” Fazit: “Schlungenhof wäre weiter starkem Verkehr und einer hohen Lärm- und Luftbelastungen ausgesetzt.”Währenddessen hat die ÖDP die erste Hürde zu einem Bürgerentscheid in Sachen Umgehung gemeistert. Wie Kreisrat Simon Scherer mitteilte, waren mindestens 1310 der 1354 im Gunzenhäuser Rathaus eingereichten Unterschriften (wir berichteten) gültig; die erforderliche Zahl an Unterstützern lag bei knapp 1200.

Jürgen Eisenbrand

Quelle: https://www.nordbayern.de/region/gunzenhausen/gunzenhausen-bauamt-will-eine-umgehung-1.9461946?fbclid=IwAR0GzS6I_Y1GUhjewKKB5gbBpKRUlRhGHWr2mr8FbGW6P3oB-_pB5kbycRoGunzenhausen:

Bürgerbegehren: Jetzt ist die Stadt am Zug

Im Rathaus liegen ausreichend Unterschriften für einen Bürgerentscheid vor. Zuvor prüft die Verwaltung die Frage der Zulässigkeit. – 17.10.2019 17:04 Uhr

GUNZENHAUSEN – Genau 1354 Unterschriften haben Simon Scherer, Kilian Welser und Thomas Lutz gesammelt und nun an Bürgermeister Karl-Heinz Fitz übergeben. Damit haben die drei ÖDPler das Quorum für einen Bürgerentscheid gegen eine Umgehung von Schlungenhof erreicht.

Simon Scherer, Thomas Lutz und Kilian Welser übergaben im Rathaus zwei Ordner mit Unterschriften an Bürgermeister Karl-Heinz Fitz (von rechts).

Ende September brachte die ÖDP das Bürgerbegehren gegen ein Projekt auf den Weg, das für sie eine “verheerende Fehlentscheidung” wäre, wie es Simon Scherer damals formulierte. Der Kreisrat und seine zwei Mitinitiatoren Kilian Welser und Thomas Lutz lehnen den Bau einer Umgehungsstraße mit Blick auf den Flächenverbrauch und die enormen Kosten strikt ab. Der Bürgerentscheid wendet sich übrigens direkt an die Stadt. Ihr soll untersagt werden, dass sie Grundstücke für den Bau der Umgehung verkauft.

Mit ihrer ablehnenden Haltung steht die ÖDP offensichtlich nicht allein da: Rund 1200 Unterschriften wären nötig gewesen, um einen Bürgerentscheid beantragen zu können. Dieses sogenannte Quorum wurde mit den nun vorliegenden 1354 Unterschriften mehr als erreicht.

Listen bereits bereinigt

Die Initiatoren haben die Unterschriftenlisten, wie Scherer bei der Übergabe im Rathaus erläuterte, bereits um Dopplungen bereinigt und minderjährige – und damit nicht wahlberechtigte – Unterzeichner nicht mitgerechnet. Dennoch wird die Stadt die Listen natürlich noch einmal genau prüfen, so Fitz. Zudem müsse auch untersucht werden, ob ein Bürgerbegehren in dieser Frage überhaupt zulässig ist. Dazu hat die Stadt nun einen Monat Zeit.

Wird das Bürgerbegehren als zulässig erachtet, so muss innerhalb von drei Monaten ein Bürgerentscheid durchgeführt werden. Dem kann der Stadtrat einen sogenannten Ratsentscheid entgegensetzen. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass das Stadtparlament die Forderungen des Bürgerbegehrens als richtig anerkennt und sich bereit erklärt, sie umzusetzen. Dann wäre ein Bürgerentscheid hinfällig.

Diese Möglichkeiten listete der Bürgermeister kurz auf. Er bezeichnete, wie bereits in einer Stadtratssitzung, einen Bürgerentscheid als “legitimes Instrument”, verhehlte aber auch jetzt nicht, dass es ihm lieber gewesen wäre, wenn man abgewartet hätte, bis die Karten auf dem Tisch liegen. Denn bisher steht nicht fest, welche der diskutierten Varianten das Staatliche Bauamt in die nähere Wahl zieht. Eine Information, die der Bürger unbedingt haben sollte, wenn er über diese wichtige Frage entscheidet, findet Fitz. Dem steht nach Scherers Meinung aber ja auch nichts im Weg, denn bis Mitte Februar – das wäre der voraussichtliche Termin für die Abstimmung – wäre dafür noch genügend Zeit.

“Wir wollen nicht blockieren”, machte Scherer deutlich, deshalb habe man in der Begründung für das Bürgerbegehren die modifizierte Nullvariante als Lösungsmöglichkeit ins Spiel gebracht. Man sei aus ganz sachlichen Gründen zu dem Schluss gekommen, dass eine Umgehung nicht sinnvoll sei, entsprechend dankbar zeigte sich Scherer, dass Fitz diesem Ansinnen ebenso sachlich begegne.

Neue Straße wäre nötig

Die modifizierte Nullvariante besagt, dass die B 13 weiterhin durch Schlungenhof führt und mit der WUG 22 nach Laubenzedel zusammengelegt wird. Diese soll dann ab der Abzweigung zum Surfzentrum mit einer neuen Straße Richtung Laubenzedel geführt werden. Die jetzige WUG 22 durch Schlungenhof könnte zurückgebaut werden. Ein Vorschlag, der laut Fitz aber auch Geld und Fläche verbrauche. Es müssten rund 800 Meter Straße gebaut werden. Die Kosten müssten dann womöglich der Landkreis (80 Prozent) und die Stadt (20 Prozent) allein tragen, denn für Kreisstraßen sei der Bund nicht zuständig.

Offen bleibe bei dieser Lösung zudem noch die Frage der Bahnübergänge. Die Bahn will höhengleiche Bahnübergänge auflösen, hat aber zugestimmt, zunächst die Planung für die Umgehung abzuwarten. Wenn nun keine Umgehung gebaut werde, befürchtet Fitz, dass die Bahn dann wieder auf die von ihr bevorzugten Brücken zurückgreift. Die sind nämlich um einiges günstiger als Unterführungen – ragen aber auch entsprechend hoch in die Landschaft hinein.

Marianne Natalis

Quelle: https://www.nordbayern.de/region/gunzenhausen/burgerbegehren-jetzt-ist-die-stadt-am-zug-1.9437130

Welche Übergänge sind gem .Deutsche Bahn AG betroffen.

Welche Übergänge sind gem .Deutsche Bahn AG betroffen.

  • BÜ „An der Rohrach“ in Wettelsheim                                                (bleibt)
  • BÜ in Markt Berolzheim (Nähe Mühlbach)                                        (bleibt)
  • BÜ „Römerstraße“  Trommetsheim  Meinheim                                  (bleibt)
  • BÜ zwischen Dittenheim und Gundelsheim        (ist noch nicht entschieden       Bürgermeister will dass er bleibt)         
  • BÜ „Alte Nürnberger Straße“ Graglauer in Gunzenhausen        (kommt weg)
  • BÜ parallel zum Altmühlüberleiter in Gunzenhausen     (Über-Unterführung)
  •   BÜ Wirtschaftsweg zwischen Laubenzedel und Schlungenhof   (kommt weg)
  •   BÜ „Laubenzedler Straße“ (WUG22) zwischen Laubenzedel und Schlungenhof                                                                           (Oberführung)
  •   BÜ Ortsrand Laubenzedel Gemeindestaße zur B13                     (kommt weg)
  • BÜ zwischen Hirschlach und Heglau                                        (Oberführung)
  • BÜ nahe Kleinbreitenbronn                                                      (Unterführung)
  • BÜ „Nürnberger Straße“ , in Gunzenhausen    ( soll gemäß Bürgermeister         

                                                                                                                    bleiben)

Bei einigen der zwischen 1974 und 1989 errichteten Anlagen kann die technische Anbindung an das geplante ESTW jedoch nicht mehr durchgeführt werden. Es ist geplant, diese zu beseitigen, zu erneuern oder durch Straßen- bzw. Eisenbahnbrücken zu ersetzen. Im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens werden die jeweiligen Varianten festgelegt.

Derzeit befindet sich das Projekt im Planfeststellungsverfahren. Bei diesem gesetzlich vorgeschriebenen Genehmigungsverfahren werden Behörden und Bürger beteiligt. Je nach Verlauf können die Arbeiten frühestens 2020 beginnen.

Quelle: Deutsche Bahn(Bau Info Portal) nach zu lesen DB Netz AG

Das ist unser Kenntnisstand.

Es wurden weitere Erkundigungen bei der Deutschen Bahn AG in Nürnberg

zu unseren beiden Bahnübergängen eingeholt.

  • Zuständiger Sachbearbeiter war sehr freundlich und auskunftswillig 
  • War verwundert über unsere Nachfrage
  • Die Stadt Gunzenhausen ist doch über den Sachstand informiert
  • Bei dem Bahnübergang nach Schlungenhof ist eine Überführung geplant, es liegen auch keine anderen Forderungen der Stadt/Kreis vor. Die      Planung wurde vorerst gestopt, bis Frau Kießling von Straßenbauamt anruft und sagt ob die B13 entlang läuft. Dementsprechend wird die Brücke geplant.
  • Da auch keine anderen Forderungen zu dem Bahnübergang Nord Gemeindeverbindungstraße zur B13 vorliegen, ist die Bahn davon ausgegangen dass uns eine Verbindung reicht.